Chinesische Behörden haben die Zerstörung von Tausenden von klösterlichen Wohnungen und Vertreibung von Mönchen und Nonnen bekannt gegeben.

Ein von den chinesischen Behörden ausgegebenes Acht-Punkte-Dokument legt das schrittweise Demolieren der Unterkünfte und Tempel dar. Des weiteren wird darin beschrieben, dass mindestens 5000 Einwohner zu vertreiben sind.

Dies wurde auf der sechsten Arbeitsforumskonferenz von Tibet und der zweiten Nationalen Arbeitskonferenz für die Religion beschlossen.

Schon 2001 hatten chinesische Behörden ein ähnliches scharfes Vorgehen gegen Larung Gar durchgeführt, indem sie Tausende von klösterlichen Wohnungen beschlossen und Einwohner vertrieben, und das mit einer solchen Brutalität, dass viele durch diese starben oder in den den Suizid getrieben wurden.

Khenpo Jigme Phuntsok, der charismatische Gründer des Larung Gar buddhistischen Instituts ist später unter mysteriösen Verhältnissen in einem chinesischen Regierungskrankenhaus in Chengdu gestorben.

Die nun beschlossene vertreibungs- und Vernichtungspolitik gegen Larung Gar soll bis 30. September 2017 abgeschlossen sein.
Noch in diesem Jahr sollen mindestens 1200 Menschen vertrieben werden, China rechnet wit Widerstand und geht deswegen behutsamer vor als 2001.

Die grundlegende Politik der chinesischen kommunistischen Partei macht es schwierig wenn nicht unmöglich, grundgesetzliche Bestimmungen durchzuführen.
1993 während der Nationalen Einheitsfrontarbeitskonferenz und 2001 während der Nationalen Religiösen Angelegenheitskonferenz hat Präsident Jiang Zemin drei Direktiven ausgegeben, die die Annäherung des Einparteienstaates an die Religion beschlossen:
1) Das durchführen von religiösen Praktiken dienen und stärken die Einheitspartei und somit auch China
2) Das ausüben religiöser Tätigkeiten dürfen nicht gegen die geltenden Gesetze verstossen
3) Das ausüben der Religion muss mit dem Sozialismus vereinbar und darf nicht gegen ihn gerichtet sein.

Das tibetanische Zentrum für Menschenrechte und Demokratie appelliert an die internationale Gemeinschaft einschließlich der Vereinten Nationen, Regierungen, Zivilgesellschaftsgruppen und alle Menschen, dagegen zu demonstrieren und die chinesische Regierung unter Druck zu setzen, um Larung Gar und das buddhistische Institut von der weiteren Zerstörung zu retten.

Im Mai dieses Jahres, anlässlich der Saga Dawa (ein buddhistisches Fest), hob der Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-moon hervor, dass man Menschenrechtsverletzungen und Gewaltkonflikte nicht die Lösung der Probleme sind, sondern das Problem selbst. Weiter sagte er, dass man friedliche Mittel und Wege finden und darüber diskutieren müsse.

Das war das Einzige was bislang von der UN kam. Als Merkel in China zu Gast war, regte sie an, dass die Regierung mehr Menschlichkeit walten lassen solle, das war es aber auch schon, ansonsten hat die chinesische Regierung freie Hand.