Ein belgischer Minister ist überzeugt, daß Europa bald islamisiert sein wird. Es ist nicht irgendein Minister, der das sagt, sondern Belgiens Justizminister Koen Geens.

Wenn es aber darum geht, wer Verantwortung für die stattfindende Islamisierung trägt, begibt sich der Minister allerdings auf seltsame Wege. Schuld an der Islamisierung sind also nicht eine jahrzehntelange falsche Einwanderungspolitik und nicht der hunderttausendfache Rechtsbruch der illegalen Einwanderung, genannt „Flüchtingskrise“, der seit 2015 in Europa stattfindet. Schuld sind also auch nicht die migrationsfreundliche Multi-Kulti-Linke und profitgierige Liberale. „Schuld sind die Christen“, so Geens. Womit er auf skandalöse Weise von den wirklich Verantwortlichen ablenkt und doch nicht ganz Unrecht hat.

„Sehr bald wird es in Europa mehr Moslems geben als Christen. Europa ist sich dessen nicht bewußt, aber das ist bald Wirklichkeit.“ Diese Worte sagte Belgiens Justizminister vor dem gemeinsam tagenden Justiz- und Innenausschuß des Europäischen Parlaments.

Richtig an der These ist, daß einige Kirchenvertreter und kirchliche Organisationen eine gewisse Mitschuld tragen. Allerdings nicht in Geens Sinn, sondern weil sie die undifferenzierte Willkommenstrommel mit-gerührt haben. Bischöfe, wie die Kardinäle Marx und Schönborn, dürfen hier genannt werden. An erster Stelle ist jedoch auf ganz oben zu verweisen, auf Papst Franziskus, der Migrations generell als eine Art Naturphänomen darstellt. Allein dieser Eindruck enthält den bitteren Geschmack der Realitätsverweigerung.

Die Entscheidung über die Zukunft Europas steht jedoch den Europäern zu, und die beobachten die Entwicklung mit zunehmender Sorge. Die Illusion europäischer Hedonisten, sie könnten sich als Neureiche des christlichen Erbes entledigen, ist ein Trugschluß, denn ein nichtchristliches Europa wird ein islamisches Europa sein. Es sind die Europäer, die eine Entscheidung treffen müssen.

Doch schaffen es die Europäer oder werden sie abgeschafft?