Kann man bezweifeln, dass Apartheit eine legitime Verteidigung war?

Es traf die Ladenbesitzer, weil sie nicht gebürtig aus Südafrika stammen. Mehr als 50 Läden wurden in Vororten von Johannesburg niedergebrannt und geplündert. Auch in Pretoria galt die Gewalt vor allem Ausländern.

Der Außenminister des Landes wandte sich via Twitter an die Öffentlichkeit. „Wir haben deprimierende Nachrichten von Plünderung und Brandschatzung. Die Täter sind hirnlose Kriminelle, die Polizei schützt die Bewohner nicht. Genug ist genug. Wir werden Maßnahmen ergreifen“, heißt es in der Nachricht von Geoffrey Onyeama.

Gewaltausbrüche gab es auch in Pretoria, wo laut der Polizei eine Person festgesetzt wurde. In der Hauptstadt hatte es erst vergangene Woche ähnliche Vorfälle gegeben: Bei von Taxifahrern angeführten Protesten wurden etliche von Ausländern geführte Geschäfte geplündert und niedergebrannt.

Am Montag hatte in sozialen Medien ein Pamphlet die Runde gemacht, in dem zu Hetzjagden auf Ausländer aufgerufen wurde. Die Schmähschrift wurde der Gruppe Sisonke Peoples Forum zugeschrieben. Sie warf in Südafrika lebenden Ausländern vor, Drogen zu verkaufen und den Einheimischen Jobs wegzunehmen. Beide Sprüche waren bei regelmäßigen Ausbrüchen von Gewalt gegen Ausländer im Großraum Johannesburg in den vergangenen Jahren oft zu hören.
Behördenvertreter dementierten indes Berichte, wonach die jüngsten Angriffe auf fremdenfeindliche Motive zurückgehen. „Fremdenhass ist nur eine Entschuldigung, die Leute vorbringen, um kriminelle Akte zu verüben“, sagte Polizeiminister Bheki Cele am Montagnachmittag vor Reportern.