Das katalanische Parlament entschied am heutigen Mittwoch ein Verbot von Stierkämpfen in der autonomen spanischen Region.Nun hat die Corrida in Katalonien ein Ende.
Es ging dabei um einen Streit, bei dem alle Recht haben. Natürlich ist der Stierkampf eine alte spanische Tradition. Und sicher handelt es sich um Tierquälerei, was in Europa als barbarisch gilt. Das ganze erinnert an die leidenschaftliche britische Polemik um die Fuchsjagd.
Wäre es nicht schade, wenn die Corrida verschwände?
Für sie spricht paradoxerweise, dass der Mensch in der Arena nicht automatisch Sieger ist. In diesem Kampf um Leben und Tod siegt mitunter auch das Tier. Die verwundeten und getöteten Toreros sind Beweis dafür, dass diese Auseinandersetzung ehrenhaft ist und der Stier gegen den Torero weitaus größere Chancen hat als gegen den Schlachter.
Es geht aber auch um Politik. Barcelona will der Welt zeigen, dass es anders ist als Madrid, wo man die Corrida zum Kulturerbe ernannte.